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Trierischer Volksfreund

MONTAG, 25.05.2020

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In zwei Tagen zur Desinfektionssäule

Vasco Schumann präsentiert die Desinfektionsspendersäule, die in seinem Unternehmen entwickelt wurde und produziert wird und nun allen voran den Schulen im Landkreis Vulkaneifel zur Verfügung gestellt wird
Innerhalb von 48 Stunden ist in dem von Vasco Schumann geführten Unternehmen „Schweitzer-Systemtechnik“ in Daun eine Desinfektionssäule entwickelt, der Prototyp gebaut und die Serien-fertigung gestartet worden. Inzwischen profitieren fast alle 25 Schulen im Landkreis Vulkaneifel davon.

VON BRIGITTE BETTSCHEIDER

DAUN | Wer jetzt die Eingangshalle der Firma Schweitzer-Systemtechnik im Industriegebiet Rengen in Daun betritt, kommt an ihr nicht vorbei. Schlank, stabil, und kippsicher steht sie da und ist aus Edelstahl im modernen Industriedesignstil gefertigt. Ihr Name ist ihr Programm: „Desinfektionssäule IW“ heißt sie, und ein Hand-Desinfektionsmittelspender ist an ihr befestigt. Auf einer Tafel befindet sich die Desinfektionsanleitung, neben dem Spender ein eher augenzwinkernd gestaltetes Verbotsschild mit dem Coronavirus in seiner inzwischen allseits bekannten Form -  eine Kugel mit Strahlenkranz.

Die „Desinfektionssäule IW“ ist das jüngste Produkt des Unternehmens, das ansonsten mit dem Slogan „Ein Zuhause für Ihre Elektronik“ wirbt. Was bedeutet, dass Server-Schränke in allen möglichen Dimensionen entwickelt und gefertigt werden. Inhaber der 1975 von Werner Schweitzer gegründeten Firma  ist seit 2017 der Ingenieur Vasco Schumann.

Aktuell hat das Unternehmen 45 Mitarbeiter, die im Zwei-Schicht-Betrieb tätig sind. „Keine Kurzarbeit, keine an Covid-19 Erkrankten, nur eine Quarantäne“, zieht Schumann für die bisherige Corona-Zeit Bilanz. Die Auftragsbücher sind gefüllt. „Und wir haben Cash“, sagt der 51-Jährige lachend und meint den Produktionsleiter Graham Cash. Der sei auch maßgeblich an dem Projekt Desinfektionssäule beteiligt gewesen, betont er.

Warum das Modell „IW“ heißt? Steht doch „IW“ für „Institut der deutschen Wirtschaft“ in Köln, ein privates, arbeitgebernahes Wirtschaftsforschungsinstitut, das sich mit Wirtschafts- und Sozialpolitik, dem Bildungssystem und dem Arbeitsmarkt beschäftigt. Hier kommt Vasco Schumanns Bruder Tilo Schumann ins Spiel. Er ist Betriebswirt, arbeitet am „IW“, und von ihm stammt die Initialzündung für die Desinfektionssäule aus der Vulkaneifel. Ende Februar habe es beim „IW“ eine Corona-Krisensitzung gegeben, erzählt Vasco Schumann.

Dabei habe sich als eine zentrale Anforderung herauskristallisiert, dass das Institut, um funktionsfähig zu bleiben, umgehend Desinfektionsmittel und entsprechende Spendergeräte benötige. Doch zu dem Zeitpunkt sei der Markt bereits leer gefegt gewesen. „Tilos Telefonanruf bei mir war die Geburtsstunde der Desinfektionssäule IW“, bringt es Vasco Schumann auf den Punkt. Innerhalb von 48 Stunden sei der Prototyp entworfen, konstruiert, gebaut und umgehend nach Köln gebracht worden, wo er seither in dem eleganten Eingangsbereich des IW steht.

Dass inzwischen um die 150 „Desinfektionssäulen IW“ produziert wurden (außer in Edelstahl gibt es sie auch aus pulverbeschichtetem Stahlblech in Lichtgrau und in anderen Farbtönen und Strukturen nach Wahl) hat auch damit zu tun, dass Vasco Schumann mit Klaus Weber, dem Leiter des Dauner Geschwister-Scholl-Gymnasiums (GSG), befreundet ist.

Als feststand, dass die Abschlussklassen in den Unterricht zurückkehren, schenkte Schumann dem GSG als erster Schule im Landkreis Vulkaneifel eine Desinfektionssäule.

„Alles Weitere verlief nach dem Schneeballsystem“, erklärt Schumann mit Blick darauf, dass in kürzester Zeit Schumanns Spende die Runde unter den Schulleitern und Schulträgern gemacht hatte. Inzwischen haben fast alle 25 Schulen kostenlos eine Säule mit entsprechendem Spender und einem Fünf-Liter-Kanister Desinfektionsmittel erhalten; Wert: knapp 500 Euro.

Die Fördervereine oder Freundeskreise einiger Schulen oder die Schulträger hätten weitere hinzugekauft, berichtet Schumann, der in Daun geboren und aufgewachsen ist und in Mehren wohnt. Er sagt: „Das ist in dieser schwierigen Zeit mein Beitrag für die Gesundheit und Sicherheit der Kinder und Jugendlichen an den Schulen meiner Heimat."
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